DER HERR IST AUFERSTANDEN, HALLELUJA!

ER IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN, HALLELUJA!

Ostern ist fest verbunden mit der Frühlingserfahrung der erwachenden Natur. Das Sonnenlicht nimmt von Woche zu Woche zu, es wird wärmer, die Natur grünt und blüht auf nach langer Winterruhe und es sind immer mehr bunt leuchtende Blumen in der Natur sichtbar. Diese Erfahrung weckt jedes Jahr intensive Gefühle der Freude in uns. Das Leben kehrt zurück! Und doch fällt es uns unendlich schwer, die Auferstehung zu glauben. Denn es gibt noch so viele Todeszeichen in dieser Welt, so viele Erfahrungen, die deutlich dagegensprechen.

Der Osterglaube ist nie eine plumpe Selbstverständlichkeit gewesen; die Frauen am Grab, die Jünger von Jesus zweifelten und konnten anfangs nicht glauben, was da geschehen war, dass Jesus wirklich lebt und den Tod überwunden hat. Es ist ein Wunder, das schwer zu fassen ist. Gott muss erst die Angst und Skepsis wegsprengen, damit die Osterfreude uns wirklich erreicht und unser Herz Stück für Stück mit Trost, Freude und neuer Hoffnung erfüllt wird.

Es ist ein Verwandlungsprozess wie das Erwachsen und Wachsen in der Natur im Frühling: das geschieht auch nicht an einem Tag, es braucht Tage und Wochen! 

Jesus ist auferstanden, er lebt, er ist mitten in dieser Welt und Jeder und Jedem nahe. Dieser Glaube an die Auferstehung verwandelt zutiefst unser Leben und bringt Osterlicht in unsere Dunkelheit, weil wir wissen, es gibt diese Kraft Gottes, die stärker ist als alle negativen Kräfte in uns selbst und um uns herum. Wir haben tatsächlich allen Grund nicht zu verzweifeln, wir haben Grund zur Hoffnung, wir dürfen aufatmen, uns freuen und das "Halleluja" singen.

Die Worte von Martin Luther King passen - so denke ich - genau in unsere Zeit und sprechen uns Hoffnung zu: "Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt die große segnende Kraft Gottes gibt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln, zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit."

So wünsche ich allen eine strahlende und gesegnete Osterzeit.

Der Herr ist auferstanden, Halleluja!

Er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja!

Ihr Pfr. i.E. Johannes Swoboda

(veröffentlicht im Rothenburger Anzeiger, Ausgabe 4/2024 vom 28.03.2024)